03.12.2021

Erlebnisfahrt der Theodor-Körner-Grundschule Leipzig nach Thalheim

Kinderaugen strahlen sehen - das ist es, was wir durch unsere Stiftungsarbeit erreichen wollen.

 

Durch unser Patenschaftsprojekt „Unternehmen machen Schule“ gelingt es uns, Schulen und Privatwirtschaft zu einer engen Partnerschaft zu verhelfen, von der vor allem die Kleinsten unserer Gesellschaft am stärksten profitieren.
Ziel ist es, den Kindern Erlebnisse und das Sammeln von Erfahrungen zu ermöglichen, wodurch sie sich zu selbstbestimmten Erwachsenen entwickeln und ihren Weg in unserer Gesellschaft selbstbewusst gehen können. Dabei wollen wir sie von Kindesbeinen an darin unterstützen, ihre Stärken herauszufinden um dadurch einfacher entscheiden zu können, was sie erreichen wollen. 

Ohne die private Zuwendung, durch engagierte „Paten“, können Schulen ihrem Streben häufig nicht gerecht werden und die Verwirklichung scheitert an den Kosten. 

Aus diesem Grund sind wir sehr stolz, dass wir dieser Problematik durch unser Patenschaftsprojekt entgegenwirken können. So haben wir uns sehr gefreut, als der Erlebnisbericht der Theodor-Körner-Schule in unserem Stiftungsbüro eintrudelte und wir eine Schar strahlender Kinderaugen auf den Fotos entdecken konnten. 
Was die Kinder der Theodor-Körner-Grundschule während ihres Aufenthaltes in der Tabakstanne in Thalheim erlebten, kann im Folgenden gelesen werden. 

Erlebnisfahrt der Theodor-Körner-Grundschule Leipzig nach Thalheim

Im Oktober dieses Jahres konnten 26 SchülerInnen aus den Klassen 2, 3 und 4 der Theodor-Körner-Grundschule Leipzig-Paunsdorf in Begleitung von vier BetreuerInnen an einer einzigartigen Erlebnisfahrt teilnehmen. An einem Dienstagmorgen machten wir uns auf den Weg nach Thalheim. Das exakte Ziel unserer 90-minütigen Reise war die Tabakstanne: ein Bildungs- und Freizeitzentrum im Erzgebirge, wo wir vom 5.10. bis zum 8.10.2021 vier außergewöhnliche Tage miteinander verbringen wollten und welches wir glücklicherweise für den Zeitraum ganz für uns allein hatten.

Nach der Ankunft und dem Bezug der Betten nutzten wir den ersten Tag vor allem dazu, die Gemeinschaftsräume und das weiträumige Gelände zu erkunden. Draußen konnten die Kinder sich unter anderem auf dem Spielplatz austoben, Seilbahn fahren, die Kegelbahn oder das Outdoor-Schachbrett nutzen uvm. Außerdem wurden eifrig Kastanien und Tannenzapfen gesammelt.

Wer genug frische Luft getankt hatte und vor dem herbstlichen Wetter Schutz suchen wollte, hatte drinnen die Möglichkeit, Tischtennis, Tischfußball, Billard oder Brettspiele zu spielen, zu basteln, zu lesen, ein Hörbuch zu hören oder einfach zu entspannen. 

Nach dem Abendessen ging es für uns munter weiter: Bei der Quiz-Show ‚Schlag die Erwachsenen‘ mussten die SchülerInnen sich in Einzeldisziplinen wie Luftballon-Tennis, Kuscheltier-Ertasten oder Leitergolf gegen die Betreuer*innen durchsetzen. Alle feuerten fleißig an, während jeweils ein Kind gegen einen Erwachsenen antrat. Natürlich gab es hierbei auch spannende Preise zu gewinnen. Das große Finale musste allerdings vertagt werden. Damit ging ein aufregender erster Tag in Thalheim zu Ende und in den Betten fielen nach und nach alle Kinderaugen zu.

Nicht minder lebendig ging es am nächsten Morgen weiter: Ausgeruht und gesättigt vom Frühstück starteten wir mit einer Spaß-Olympiade in den Tag. In Kleingruppen wanderten die SchülerInnen hierbei von Station zu Station und sammelten unter anderem Punkte beim Teebeutel-Weitwurf, Dosenwerfen oder T-Shirts-auf-Schnelligkeit-übereinander-Anziehen. Trotz der frischen Temperaturen schienen alle tatsächlich eine Menge Spaß zu haben, sodass die Olympiade ihren Namen auch verdiente. Am Nachmittag ging es dann in den umliegenden Wald. Bei einem Rundlauf erfuhren wir von einem Förster viel darüber, welche Pflanzen und Tiere dort leben, wie wir verschiedene Baumarten unterscheiden können und was es bei einem Waldspaziergang alles zu beachten gilt. Die SchülerInnen hatten außerdem die Aufgabe, in Kleingruppen mit Naturmaterialien kreativ zu werden. 

Hierbei entstanden aus Stöcken, Tannenzapfen, herumliegenden Blättern und Moos in kürzester Zeit kleine Kunstwerke, die wie Mandalas den Waldboden schmückten.

Zum Abschluss konnten wir unsere Sinne schärfen: Bei einem erlebnispädagogischen Wahrnehmungsspiel wurden unsere Augen bedeckt und wir mussten uns an einer Schnur entlangtasten, um von A nach B zu gelangen. 

Durch die Unterstützung der Gruppe erreichten alle sicher das Ziel. Auf dem Rückweg zur Tabakstanne sammelten wir bereits Holz für das Lagerfeuer am nächsten Tag. Abends ging dann "Schlag die Erwachsenen" in die finale Runde. Die BetreuerInnen konnten knapp den Sieg für sich ausmachen, aber niemand ging traurig ins Bett, denn es gab Trostpreise und der Tag war schließlich auch so gespickt voller schöner Momente, die man vor dem Einschlafen noch einmal Revue passieren lassen konnte.

Auch für den dritten Tag war wieder ein vielfältiges und spannendes Programm für uns geplant: Am Vormittag folgten die SchülerInnen einer Spur in den Wald. Hier begann eine Schnipsel-Jagd. Unter Bäumen lösten sie eigenständig verschiedene Aufgaben und Rätsel. Am Nachmittag ging es dann wandern: Auf dem Weg von der Tabakstanne zum nahegelegenen Örtchen Stollberg legten wir immerhin vier Kilometer Fußmarsch durch den Wald zurück. Als Belohnung wartete am Ende als Ziel ein Abenteuerspielplatz an einem See auf uns. Sobald die erste Rutsche in Sicht war, waren vom Laufen eventuell schmerzende Füße und sonstige Sorgen vergessen – jetzt konnten sich alle noch einmal so richtig auspowern.

Zurück zur Unterkunft ging es dann mit dem Bus. Nach dem Abendessen und dem Einbruch der Dunkelheit wurde ein großes Lagerfeuer angezündet, um das wir uns gemütlich versammelten, um uns zu wärmen und Stockbrot zu machen. Über uns leuchteten die Sterne. Alle genossen die gemeinsame Zeit zusammen, bevor es am nächsten Tag leider schon wieder hieß: Taschen packen, Zimmer fegen und nach Paunsdorf düsen. 

Dort warteten Eltern, Geschwister, MitschülerInnen und KollegInnen mit offenen Armen auf unsere Ankunft und wir mussten uns voneinander verabschieden. Dies taten wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Die Fahrt war wie im Fluge vergangen, aber sie war ein wahres Erlebnis von Gemeinschaft. Ermöglicht wurde sie u.a. durch die die finanzielle Unterstützung unseres Schulpaten Smile Eyes Leipzig, für die wir uns recht herzlich bedanken. 

 

Patenschaftsprojekt "Unternehmen machen Schule"